Das Leben auf unserer Straußenfarm

 

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Annäherungsversuche

Annäherungsversuche

Bei uns auf der Straußenfarm in Emminghausen werden in der Regel drei Hennen mit einem Hahn gehalten. Die Legesaison des Quartetts ist dann ca. von März bis August. Im Durchschnitt legen die Hennen 30-50 Eier in eine Nestmulde, die der Hahn im Offenstall oder auch im Gehege ausschart.

Der Legeabstand zwischen 2 Eiern beträgt mindestens 48 Stunden, die Eier haben dann ein Gewicht von 0,7 bis ca. 2 Kilogramm. Sie werden täglich von unserem Team eingesammelt, bis zu 2 Wochen aufbewahrt und dann in den Brutschrank gelegt und dort ausgebrütet (Kunstbrut).

Sofern man die Eier nicht einsammeln würde, könnte es sein, dass die Hennen bei ca. 15-20 Eiern im Nest das Legen einstellen, da sie mit der Brut beginnen möchten. Die Haupthenne brütet am Tag und der Hahn brütet in der Nacht (Naturbrut). Die Brutdauer beträgt 42 Tage.

Unsere Küken haben ein Geburtsgewicht zwischen 700 und 900 Gramm und sind in den ersten zwei Lebenswochen noch sehr empfindsam. In den ersten Wochen sind sie gegenüber Nässe empfindlich. Die Kälte hingegen macht den Küken weniger aus, allerdings darf der Unterleib nicht auskühlen, weil sonst die Verdauung eingeschränkt ist und nicht mehr richtig funktionieren kann.

Nach ca. 10 Tagen fangen sie dann richtig an zu fressen und ab dem Zeitpunkt kann man sie dann auch wachsen sehen – und das geht schnell! Bei der Geburt sind die Straußenjungen ca. 25 cm groß, aber nach ca. 6 Monaten sind sie schon so groß wie die erwachsenen Strauße und „kratzen“ an der Zwei-Meter-Marke oder haben diese bereits erreicht.

Neben dem Gras, welches ihnen in unseren großen Gehegen zur Genüge zur Verfügung steht (ca. 70% ihres Futters), fressen Sie zusätzlich geschrotetes Futter aus Gerste, Weizen, Mais, Sojaschrot, Weizenkleie und Mineralfutter. Dieses Zusatzfutter wird ihnen in Futterkrippen oder -Schalen angeboten. Eine aufwendige Fütterungstechnik ist also nicht nötig. Im Winter gibt es noch Heu und Maissilage.

Unsere Strauße kommen mit dem Klima bei uns in Deutschland sehr gut zurecht. Auch im Winter sind keine Verhaltensänderungen festzustellen, da sie im Winter im Schnee, sowie im Sommer auf einer grünen Wiese toben.

Der Offenstall dient den Tieren nur als Wetterschutz und auf Wunsch zur Übernachtung oder Brut. Natürlich ist dieser so groß, dass die Tiere genügend Platz zum Stehen und Liegen haben.

In ihrer Heimat in Südafrika gibt es starke Temperaturunterschiede: Am Tage erreichen die Temperaturen fast 50 Grad und in der Nacht wiederum fast 0 Grad.
Die meisten Strauße sterben übrigens an extremer Hitze und nicht an der Kälte, da ihnen das weniger ausmacht.

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